Folge 146: The Shape of Things to Come

Shownotes

Erstens diskutiert Jasperneite, wie verwundbar der Westen durch seine Abhängigkeit von China bei Technologie, kritischen Rohstoffen und industriellen Wertschöpfungsketten geworden ist – und weshalb Peking dank konsequenter Industriepolitik, Materialforschung, Nuklear- und Fusionsforschung sowie potenzieller Führungsrollen bei Quantencomputern und KI strategisch im Vorteil ist, während Europa zwar starke Grundlagenforschung, aber zu wenig Umsetzungskraft hat. Zweitens geht es um die großen strukturellen Kräfte: Klimawandel und mögliche Klimamigration innerhalb Europas, die Ernüchterung rund um ESG und Sustainable Finance, die deutsche Energiepolitik mit ihrem „teuren“ Ausstieg aus der Kernkraft, die Grenzen rein demografischer Argumente im Zeitalter von KI sowie die Kombination aus hoher Staatsverschuldung, struktureller Inflation und zunehmend politisierten Notenbanken. Drittens leitet Jasperneite daraus konkrete Konsequenzen für Investoren ab: Market-Cap-Indizes und einfache ETF-Lösungen spiegeln vor allem das alte Regime wider und könnten im kommenden Jahrzehnt zur Falle werden. Stattdessen braucht es ein neues Verständnis von Portfolio-Konstruktion, Szenario-Denken und den intelligenten Einsatz von KI im Investmentprozess – kombiniert mit einem deutlich stärkeren edukativen Auftrag von Banken und Asset Managern, damit auch alle Investoren verstehen, wie ihr Kapital in dieser neuen Welt tatsächlich wirkt.

Information zu Invesco, dem Sponsor dieser Sendung, finden sie hier: https://www.invesco.com/de/de/strategien/aktien/fundamentale-aktienstrategien/asiatische-und-schwellenlaenderaktien.html Disclaimer: Nur für professionelle Anleger. Dies Marketing und kein Anlagerat. Meinungen können sich nach Marktlage ändern. Herausgegeber ist Invesco Management S.A.


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00:00:07: Wie verwundbar sind Europa und die USA wirklich, wenn China eines Tages den Stecker bei Rohstoffen, Vorprodukten und der Technologie zieht?

00:00:16: Was passiert mit meinem Vermögen, wenn der erste funktionsfähige Quantencomputer gängige Verschlüsselung knacken kann und er nicht im Westen steht?

00:00:25: Das war's.

00:00:41: Nicht im

00:00:42: Unterleben investiert, die auf Hoffnung ist.

00:00:44: Der andere Verschuldungsgrad

00:00:46: bleibt hier immer noch.

00:00:46: Den Schweiz ist doch so teuer,

00:00:48: wir haben so immer recht.

00:00:49: Und damit reduziert sich die Zinsdefinanz.

00:00:51: Das ist die Gegenanlage.

00:00:53: Das Geschäftsmodell der Bank, ja, die Transformation der Fristigkeit.

00:00:56: Die Besprechen hat man

00:00:57: vielmehr Sensitivität zu disastern.

00:00:59: Die Unternehmen sind eigentlich in den zwanzigkartig Jahren noch kursfähig.

00:01:02: Welche

00:01:02: lösen vielleicht sogar gesellschaftliche

00:01:04: Pläne?

00:01:04: Wenn es einen Call gibt, dann

00:01:06: sind sie sicher.

00:01:07: In Springfield, they're eating the dogs.

00:01:11: Herzlich Willkommen zu Folge onehundertundvierzig im großen Bild, dem gemeinsamen Podcast des Private Banking Magazin und Eta Family Office.

00:01:20: Mein Name ist Christian Hammes.

00:01:21: Ich bin Family Officer Beirat und Selbsttreasurer und ich habe Ihnen einen besonderen Gesprächspartner für heute mitgebracht.

00:01:28: Dr.

00:01:28: Christian Mann Jasper Neid.

00:01:30: Er ist Chief Investment Officer bei MM Warburg und ich habe ein bisschen bereut, wenn wir das Gespräch geführt haben, dass wir das nicht schon früher gemacht haben.

00:01:39: Wir gehen heute nicht auf Einstetitel ein, nicht auf Anleihen.

00:01:42: Wir gehen heute in den Weitwinkel und wir besprechen viele Themen, die für eine erweiterte und langfristige Strategie sehr, sehr entscheidend sind.

00:01:52: Vorher möchte ich aber sagen, wir sind ein Finanzpodcast.

00:01:55: Wir werden von Investmentspezialisten gehört.

00:01:58: Ja, nichts von dem, was wir hier besprechen, stellt eine Anlageberatung dar.

00:02:03: Sie investieren auf eigenes Risiko.

00:02:07: Ja, Christian Jasperneid.

00:02:09: greift in seinen analysen fragen auf der wem podcast schon oft beleuchtet haben.

00:02:14: in meiner arbeit bezeichne ich diese strategiebene als sekulare asset allocation.

00:02:20: sie steht über der strategischen asset allocation und handhabt aktiv fragestellung der langfristigen strategischen ausrichtung um unumstößliche veränderungen wie den aufstieg des globalen südens die geopolitische spaltung die folgendes vor uns stehenden demografischen wandels die folgendes klimawandels die folgen der immer größeren Kapital- und Machtkonzentration und das steigende Inflationsrisiko zu behandeln.

00:02:47: Und gleichzeitig anticipiert diese säkulare Asset Allocation alle Antworten auf diese Veränderung durch die Ordnungspolitik und die Geldpolitik.

00:02:57: Und auch Dr.

00:02:57: Jasper Neidt, der diese Themen anders einsortiert, diskutiert in diesem Gespräch, dass diese Veränderungen von uns als Investoren von den Beratern dieser Investoren, also auch von uns und von den Asset Managern, also von ihm als Chief Investment Officer und seinen Mitarbeitern, aber auch von der Politik klarere Antworten einfordert.

00:03:18: Und als Chief Investment Officer seines Hauses geht er dabei schon mal, wie ich finde, einen großen Schritt voraus.

00:03:25: So sprechen wir über die Rolle Europas in der Welt und über die Herausforderung insbesondere für Deutschland.

00:03:33: Über den viel zu selten diskutierten technologischen Fortschritt der chinesischen Forschung und der Produktion, das gilt übrigens auch für das Thema Energiegewinnung und die Folgen des ersten Quantcomputers, der vielleicht dann nicht in der westlichen Welt steht.

00:03:47: Außerdem wirft Jasper Knight einen grittischen Blick auf die Erfolge und Misserfolge der bisherigen Nachhaltigkeitspolitik in Europa.

00:03:54: Ich freue mich, dass wir dieses Gespräch führen konnten und dass ich gemeinsam mit Dr.

00:03:58: Crispin Jasper Knight von MM Warburg wahrlich das große Bild zeichnen durfte.

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00:05:00: Werbung Ende.

00:05:01: Dr.

00:05:01: Christian Jasperneit von M.M.

00:05:03: Warburg ist zum ersten Mal im großen Bild.

00:05:04: Herr Dr.

00:05:05: Jasperneit, herzlich willkommen.

00:05:06: Prima, dass ich dabei sein darf in diesen kuscheligen Wagen

00:05:09: her.

00:05:09: Ja, wir treffen uns hier im Rahmen des Private Banking Congress in Hamburg.

00:05:12: Sie haben gerade einen Vortrag gehalten und waren bei den Roundtables.

00:05:17: Und sie haben neun Thesen, die das Weltbild so ein bisschen aus ihrer Perspektive skizzieren, geschildert.

00:05:24: Und vielleicht steigen wir einfach mal damit ein, um dann in die einzelnen Themen ein bisschen tiefer runterzuklettern.

00:05:30: Ja, also ohne jetzt gleich die neuen Thesen runterklappern zu wollen.

00:05:34: Am Ende dreht sich alles darum, was passiert gerade geopolitisch, geopolitisch und das hat vor allem was mit Amerika und China zu tun.

00:05:41: Natürlich nicht nur.

00:05:42: Am Ende geht es auch um die Shanghai Corporation, wie koordinieren oder kooperieren Russland, Indien, Russland, China und viele andere Länder.

00:05:50: Aber eigentlich kann man es runter dampfen auf das Thema Konflikt zwischen Amerika.

00:05:56: Und China.

00:05:57: und der Steve Navarro, der so ein bisschen, ja, ich will mal sagen, der geistige Vater dieser Trumpschen Zollpolitik ist, die wir natürlich alle nicht besonders gut finden.

00:06:08: Der hat allerdings in den letzten Jahren einige Texte geschrieben, die sehr hilfreich sind zu verstehen, wie die Amerikaner denken in dem Kontext.

00:06:14: Und da gibt es zum Beispiel so ein paar im Fled, wo er sagt, Mensch, warum haben die Deutschen... den Zweiten Weltkrieg verloren.

00:06:20: Eigentlich nicht so sehr, weil sie jetzt keine tapferen Soldaten hatten oder weil sie militärstrategisch vollkommen falsch aufgestellt waren, sondern eigentlich haben sie am Ende den Krieg verloren, weil sie nicht mehr genug Waffen produzieren konnten, weil sie nicht mehr genug Munition produzieren konnten, weil wir als Amerikaner und Engländer einfach alles zerbompt haben, damit die wirtschaftliche Autonomie Deutschlands eigentlich zerstört haben oder das Deutschen Reich ist.

00:06:44: Auch übrigens die Rohstoffversorgung der Zugang zu Rohstoffen war am Ende für das Deutsche Reich auch nicht mehr vorhanden.

00:06:50: Deswegen gab es auch kein Kerosin mehr, kein Benzin mehr und so weiter.

00:06:56: Nevero sagt, eigentlich könnte uns was ähnliches drohen, wenn wir eines Tages mal in zehn, zwanzig, dreißig Jahren mit China in einen Konflikt geraten.

00:07:06: Weil wir so unglaublich abhängig sind von China technologisch, aber auch was Rohstoffflüsse betrifft, stichwort seltene Erden, aber nicht nur seltene.

00:07:15: Es gibt auch viel andere kritische Rohstoffe, wo China dramatisch dominiert, plus gewisse technologische Fähigkeiten.

00:07:22: dass man im Fall eines Krieges nicht mehr komplett autonom agieren könnte, sondern eigentlich Angst haben müsste, dass die Chinesen den Stecker ziehen und dann fallen mir über sechzig Prozent meiner Kapazitäten in der Produktion weg, weil überall Teile technologische Fähigkeiten nicht mehr da sind.

00:07:36: Und deswegen die Argumentation, die eigentlich von der Trump-Administration aufgenommen wurde, zu sagen, wir müssen dafür sorgen, dass wir in gewissen Bereichen wieder technologisch autark funktionieren, auch industriepolitisch autark aufgestellt sind.

00:07:51: Selbst wenn wir einen Preis dafür zahlen, weil natürlich wissen wir schon, wenn wir Zölle anheben, wenn wir protektionistisch agieren, dann ist das eigentlich wohlfahrtsschädlich.

00:08:00: Die sind ja auch nicht blöd.

00:08:01: Also die wissen schon, das ist sowas, die Riccardo und Hexiaolien gibt.

00:08:04: Das wird auch von den Kollegen, sage ich mal, bestritten, die sagen, wir müssen anders daran gehen.

00:08:09: Wir pfeifen auf Wohlfahrtsgewinne über Riccardo und Hexiaolien Mechanismen.

00:08:15: wenn wir eigentlich implizit wissen, dass die Probleme in zehn, zwanzig, dreißig Jahren vielleicht ganz woanders sind und da müssen wir eine gute Abwägung betreiben.

00:08:23: Ich will das jetzt gar nicht, sag ich mal, werten, sondern ich beschreib einfach mal, wie der Denke ist.

00:08:28: Und die ist halt so.

00:08:30: Und das führt eben dazu, dass Amerika jetzt die Politik betreibt, die sie betreibt.

00:08:35: Und ich glaube, selbst Europa hat gerade verstanden, dass wir wahrscheinlich in Zukunft nicht so sehr darauf setzen sollten, dass China immer Das liefert, was wir brauchen.

00:08:45: Auch wir werden in Europa über Gewisse... Lieferketten, Robustheiten nachdenken müssen über strategische Reserven in gewissen kritischen Rohstoffen, um so ein bisschen wieder autonoma im Konfliktfall agieren zu können.

00:08:59: Das Verhalten Europas zu dieser Fragestellung ist ja eigentlich immer noch sehr defus.

00:09:04: Es gibt ja eher Tendenzen nach diesem Zollschock, der da über die Wahrnehmung in der Politik gerollt ist, dass man sich eher wieder China zuwendet und sich ja auch aus diesem Zollschock Debattenräume gebildet haben, die unabhängig von Einfluss der USA Handel betreiben könnten und man sich da im Prinzip auch noch mal international diversifiziert, indem man sagt, wir machen uns von den USA unabhängiger.

00:09:31: Das geht dann aber nach ihrer Beobachtung erstmal in die falsche Richtung, weil wir uns dadurch ein noch abhängiger von China machen könnten und dass man nach Corona in Europa oder in Deutschland offen die Frage stellt, was passiert denn eigentlich, wenn wir Oder das wäre jetzt mein Szenario, wenn China nach Taiwan greift und wir als erste Reaktion mal unseren Handel mit China drastisch eindämmen, dann handeln wir ein bisschen auch wie bei den Russlanden-Sanktionen.

00:09:57: Wir schmerzen uns erstmal selber, viel mehr als China spüren würde und das wird nicht offen debattiert.

00:10:04: Warum ist das so?

00:10:06: Ja, ich glaube, wir sind, wir haben verlernt, strategisch zu denken in Deutschland, auch in Europa.

00:10:11: Aber ich glaube, in Deutschland noch mehr als in Frankreich oder England habe ich manchmal das Gefühl und wir tun uns schwer, Ziele zu definieren, dann zu sagen, welche Wege führen dahin und welchen Preis muss ich auch auf diesem Weg zahlen?

00:10:23: und wo bin ich bereit, den Preis zu zahlen, um dieses Ziel zu erreichen, was aber trotzdem überall steht.

00:10:29: Und es ist vollkommen richtig, was Sie sagen.

00:10:32: Wenn wir jetzt, sag ich mal, Handelsbeziehungen mit China reduzieren, um quasi perspektivisch unabhängiger Autarker zu sein, dann wird das uns erst mal wehtun.

00:10:41: Und das wird vor allem auch der deutschen Industrie wahnsinnig wehtun.

00:10:44: Allerdings... auf eine gewisse Art und Weise löst sich das Problem gerade von alleine, weil natürlich Deutschland dramatisch auch an, sage ich mal, Attraktivität verloren hat.

00:10:53: Für chinesische Unternehmen, für chinesische Konsumenten im Automobilbereich muss ich heute kein Porsche mehr fahren, um in China cool zu sein.

00:11:01: Es gibt doch inzwischen ganz tolle chinesische Marken, die wirklich extrem hochwertig sind.

00:11:05: Das ist unglaublich, was die Chinesen da geleistet haben die letzten zehn Jahre.

00:11:09: Also dieser China-Schrott, den es vor zehn Jahren noch gab, das ist vorbei.

00:11:13: die liefern weltstandardqualität und teilweise besser als weltstandardqualität mit richtig coolen design zu ganz tollen preisen weil sie es eben auch geschafft haben skaleneffekte zu erzielen.

00:11:23: da können wir nur von träumen.

00:11:25: oder auch diese Diese Wertschöpfungsketten, so im Griff zu haben von der Lithiumproduktion über den Transport von Lithium, Kobalt, Nickel, Kupfer nach China, die verarbeitet und das Raffinerieren von Rohstoffen von seltenen Erden, das verarbeiten, diese komplette integrierte Wertschöpfungskette.

00:11:44: Das ist phänomenal, das hat nur China geschafft.

00:11:46: Und damit ist sozusagen die europäische Industrie disruptiert, aber die amerikanische Tech-Industrie, wo wir gerade bei dem Thema sind, wird ja in gleicher Weise disruptiert.

00:11:55: Man zwingt die Chinesen ja sozusagen eigene Ships zu produzieren und zu entwickeln, unabhängig von ISML, die keine modernen Litographen liefern dürfen.

00:12:04: Und wenn man sich dann sozusagen immer dann, wenn das neue Huawei Flaggschiff-Handy auf den Markt kommt, am Kopf grad zu sagt, hoppla, der Chip ist ja verdammt gut.

00:12:13: dann sieht man, dass der Abstand marginal ist oder eigentlich schon in verschiedenen technologischen Aspekten das Überholmanöver schon erfolgreich

00:12:24: war.

00:12:25: Und wir reden jetzt immer so über offensichtliche Sachen wie Chips und wir sehen auch in der Batterietechnik sind sie sehr weit vorne.

00:12:31: Aber Wirtschaft und Industrie ist mehr als Chips und Batterien.

00:12:36: Es geht auch um Materialforschung.

00:12:38: beispielsweise.

00:12:39: und im Bereich Materialforschung sind die Chinesen auch in der Grundlagenforschung richtig, richtig gut.

00:12:45: Wenn es um Nanotechnologie geht, um Grafene, die eingebettet werden in Materialstrukturen, Deutschland ist auch gut in Grundlagenforschung, aber in der angewandten Forschung, das dann quasi auf die Produktebene zu bringen, da sind die Chinesen ... viel besser als wir oder die Amerikaner.

00:13:02: Das gilt auch für Gentechnik.

00:13:03: Da haben die natürlich auch manchmal weniger ethische Hemmungen, wo ich es eigentlich mal gut finde, dass wir fünf mal nachdenken, wollen wir das wirklich machen?

00:13:11: Wollen wir Forschung mit Embryonen machen beispielsweise?

00:13:14: Da sind die Chinesen sehr radikal und machen das passieren, nicht machen würden, aber sie haben dadurch Fortschritte in der Forschung, dann im Bereich Kernkraft.

00:13:23: Ich weiß, in Deutschland wird man immer schon getärt und gefedert, wenn man darüber redet.

00:13:26: Aber eigentlich gehen die Chinesen auch dort, finde ich, interessante Wege, indem sie zum Beispiel mit Salzreaktoren arbeiten, die eigentlich inherent... Sicher sind in dem Sinne, dass ein Supergau dort physikalisch nicht passieren kann.

00:13:40: Das kann man auch relativ leicht erklären.

00:13:42: Der Kernbrennstoff ist quasi eingebracht in eine Salz, sag ich mal, Masse.

00:13:47: und in dem Moment, wo die Kernspaltung zu intensiv wird und quasi ein Supergau droht, sag ich mal, dehnt sich dieses Material so stark aus, dass allein durch den größeren Abstand dieses spaltbaren Materials zueinander, die Kettenreaktionen wieder sich automatisch physikalisch von alleine einbremst, also ein sich selbst regulierendes System, was gar nicht mehr überkritisch werden kann.

00:14:12: hat auch Probleme.

00:14:13: Die Deutschen haben damit auch schon mal geforscht.

00:14:14: Die Amerikaner auch viel früher in den fünftiger Jahren.

00:14:16: Man muss metallurgisch extrem fit sein.

00:14:19: Das ist ja korrosiv, dieses Salzlake.

00:14:24: Man braucht also Metalle, die damit umgehen können.

00:14:26: Das hat man früher nicht in den Griff bekommen.

00:14:27: Die Chinesen scheinen das gerade in den Griff zu bekommen.

00:14:30: Und damit kann man noch kleinere modulare Reaktoren bauen, die in sich relativ sicher funktionieren.

00:14:35: Übrigens auch relativ wenig Kernbrennstoff übrig lassen.

00:14:39: Also man hat auch weniger Turmöhl.

00:14:41: als klassische Anlagen.

00:14:43: Das ist gar nicht blöd.

00:14:44: Der nächste Schritt ist der Fusionstechnik.

00:14:46: Auch dort stecken die Chinesen sehr viel Geld rein, sehr viel Gehirnschmalz.

00:14:51: Und wer diese Technik, sage ich mal, beherrscht in zwanzig, dreißig Jahren, der beherrschte eigentlich die Welt.

00:14:58: Weil man dann quasi unlimited Zugang zu Energie hat, ohne dass man damit größere Probleme hat.

00:15:06: beim Thema Atommüll oder strahlende Materialien, die man wechseln muss, weil dieser Reaktor Typ, da sind sich alle Physiker einig, da gibt es auch gar keine zwei Meinungen bei diesem Thema, unkritisch sind.

00:15:20: Und die sind auch sicher, da zieht man den Stecker und dann bricht sofort quasi der Prozess ab.

00:15:24: Also da kann gar nichts.

00:15:34: Und da sind die Chinesen wiederum sehr, sehr, sehr gut.

00:15:37: Übrigens Deutsch auch in der Grundlagenforschung, auch die Amerikaner.

00:15:40: Aber in der Anwendung sieht es aus, als wenn die Chinesen da vielleicht in zehn Jahren auch wieder die Nase vorn haben werden.

00:15:45: Also die sind schon... unglaublich strategisch.

00:15:48: Der haben vor zehn Jahren mal überlegt, wo wollen wir eigentlich in zwanzig Jahren ganz weit vorne sein?

00:15:53: Das brauchen wir, um wirtschaftlich zu dominieren.

00:15:56: Und diesen Plan ziehen sie knallhart durch.

00:16:00: Und wir gucken eigentlich gerade nur noch zu einen Staunen.

00:16:02: Das muss man einfach sagen.

00:16:04: Und das ist insofern ein bisschen schade und ärgerlich, weil wir könnten schon noch was in Europa hinkriegen.

00:16:09: Also nämlich regt gerade so viel.

00:16:11: Aber Grundlagenforschung sind wir nach wie vor auch nicht so schlecht.

00:16:14: Uns fehlt der Wille, das in Produkte zu transferieren.

00:16:18: Das ist das ist wahrscheinlich eine unter größten Schwächen.

00:16:20: Aber weil wir gerade bei diesen Zukunfts Technologien sind, die tatsächlich disruptiv wirken können, da würde ich noch den Computer anfügen, der ja auch Ich bin in München ansässig.

00:16:30: In München gibt es eine Firma, die Fusionskraftwerke entwickelt, die vielleicht...

00:16:34: Mabel, ist das Mabel?

00:16:37: Auf jeden Fall gibt es eine.

00:16:38: Aus Compliance-Gründen, sag ich nicht, haben wir es nicht.

00:16:41: Aber die bauen ein Fusionskraftwerk, das so groß ist wie ein großes Wohnzimmer.

00:16:49: Und Quantcomputer werden an der TUM beforst und entwickelt.

00:16:55: Und letztens ist die Frage, wie beim Visionskraftwerk, auf welchem Kontinent steht der erste Quantcomputer in der Lage ist, entweder die Apple Cloud oder die Alibaba Cloud zu knacken.

00:17:05: Und dann haben wir andere Herausforderungen bei der Cyber Security oder bei der IT-Sicherheit.

00:17:12: Das ist vielleicht ein Feld, das dann nochmal so eine Parallel-Herausforderung dominiert.

00:17:18: Heute spielt der Kryptotechnik überall eine unglaubliche Rolle im IT-Bereich, Krypto-Assets.

00:17:25: In dem Moment, wo es gelingt, mit Quantencomputern.

00:17:28: gängige Verschlüsselungsmechanismen zu knacken und das ist wahrscheinlich der Fall, dass das funktioniert, dann das ist eine echte Disruption.

00:17:36: Für die ganze Welt eine ganz heftige Disruption, dann kann man eigentlich alles gerade mal neu denken, wie wir miteinander kommunizieren, wie sicher die Kommunikation ist.

00:17:46: Und ja, vielleicht sind wir in fünf, sechs, sieben Jahren schon so weit, dass wir ein Quantencomputer haben, der das kann.

00:17:51: Und dann werden wir alle staunen, wenn China steht.

00:17:54: Und wo wir gerade diesen Bogen so weit spannen und ich genieße das sehr, das machen wir viel zu selten in diesem Podcast.

00:18:02: Es gehen ja parallel noch so ein paar andere Kräfte mit einher, die auch gehandhabt werden müssen und die wir vielleicht so ein bisschen verdrängen.

00:18:10: Ich würde mal beispielsweise die Folgen des Klimawandels nennen, von denen wir jetzt schon wissen, also da, wo Temperaturen stark steigen, sinkt die Produktivität, egal ob es in der Fabrik.

00:18:20: automatisiert betreiben oder ab der menschen arbeiten ab der gewissen temperatur wird wird die einfach unproduktiver und arbeitet langsamer.

00:18:27: und da haben wir in europa in usa aber auch in china sicherlich regionen und wir müssten uns vielleicht mal schon in europa überlegen wie wir das handhaben.

00:18:37: wahrscheinlich wenn europa auch eine klimamigration innerhalb europas sehen ist ja für deutschland auch vielleicht eine große chance dass wir dann fachkräfte aus südeuropa hier ansiedeln können.

00:18:51: Das ist ein Aspekt, ich weiß nicht, wie sie die... Diskussionen und die Diskussionskultur um ESG gerade beurteilen.

00:19:00: Ich stelle so eine gewisse Müdigkeit und so einen Stolz darauf, darüber fest, dass man das überstanden hat bei einigen und anderen, die Institutionellen, die diesen ESG-Ramt durch für sich weiterhin definieren und als wichtiger achten sagen, da bleiben wir dabei und da gibt es auch keine Diskussion.

00:19:16: Der wird sich vielleicht modernisieren, der Prozess, aber insgesamt wird sich da nicht viel ändern.

00:19:21: Wie sehen Sie denn das?

00:19:22: Ja, es gibt so eine, im Moment, ich sehe das jetzt bei Privatkunden, zumindest aber auch bei insituationellen Kunden, so eine gewisse Erleichterung, dass das Thema gerade nicht mehr ganz so dominant ist.

00:19:33: Ich glaube, es war so dominant, dass es fast einige schon ein bisschen genervt hat.

00:19:36: Es wollte keiner so sagen, aber inzwischen redet man da wieder ein bisschen freier drüber.

00:19:41: Aber ich glaube, losgelöst von diesen eher emotionalen Aspekten ist es so, dass auf einer eher intellektuellen Ebene, glaube ich, die Erkenntnis angekommen ist.

00:19:52: dass dieser Idee hinter der Sustainable Finance nicht richtig gut funktioniert.

00:19:57: Die Ziele sind vollkommen richtig, das sind wir ja ganz klar, aber die Sustainable Finance Theorie hat ja mal so einen Raum gestellt.

00:20:04: die letzten fünfzehn, zwanzig Jahre, wenn wir sozusagen die dreckigen, die bösen Werte aus den Portfolios herbannen, habe ich Am Ende einen realwirtschaftlichen Effekt.

00:20:16: Nicht so sehr durch die Transaktionen am Sekundärmarkt, weil da habe ich sowieso gar keinen Effekt.

00:20:21: Ich verkaufe die Böseaktien.

00:20:22: Sie kaufen sie.

00:20:24: Es ist gerade erst mal nichts passiert, realwirtschaftlich.

00:20:27: Aber natürlich, die Argumentation war schon etwas tiefergehend.

00:20:30: Die war dann immer dahingehend, dass man gesagt hat, okay, am Sekundärmarkt passiert nichts.

00:20:34: Aber ich habe Einfluss auf die Kapitalkosten.

00:20:37: Wenn alle die Bösenwerte verkaufen, dann fallen dort die Aktienkurse.

00:20:43: Es wird schwerer.

00:20:44: neue Aktien bei einer Kapitallöhung zu verkaufen, Kapitalkosten steigen und damit habe ich eigentlich einen Allokationsmechanismus, der indirekt wirkt.

00:20:52: Jetzt haben wir eigentlich das seit fünfzehn Jahren gemacht und es gibt inzwischen sehr viel Literatur, die sich lustigerweise nicht aus Europa, sondern in Amerika, aber durchaus seriös, damit beschäftigt, wie groß empirisch jetzt so die Effekte waren dieser erhofften Kapitalkostenerhöhung.

00:21:08: und da sagen eigentlich dann die meisten Wissenschaftler, Ehrlich gesagt, so groß waren die Effekte nicht.

00:21:14: Und es gibt sogar einige, die sagen, möglicherweise haben wir den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben, was nie gewollt war.

00:21:22: Aber was ist passiert?

00:21:23: Wenn ich bei Unternehmen, die sage ich mal sehr dreckig produzieren, die Kapitalkosten massiv erhöhe, dann erschwere ich dort eigentlich fast den Transformationsprozess.

00:21:34: Und etwas ketzerisch gesagt, die den größten Hebel hätten.

00:21:40: besser zu werden, weniger Impact negativ zu erzielen für den Planeten, den mache ich das Leben in der Refinanzierung besonders schwer.

00:21:48: Während die, die besonders grün sind, den reiche ich quasi auf dem Silbertablett noch bessere Konditionen hin.

00:21:54: Das ist auch schön, weil ich damit belohne, dass sie bisher schon ganz viel richtig gemacht haben.

00:21:59: Nur der Effekt für die Umwelt ist marginal, weil wer schon sehr grün ist und dann nochmal zehn Prozent grüner wird, der hat keinen großen Hebel mehr.

00:22:07: Hebel habe ich, wenn ich richtig dreckig produziere und davon wegkomme.

00:22:11: Insofern auch aus einer planetaren Sichtweise war wahrscheinlich die Idee gut gemeint.

00:22:18: aber möglicherweise wie so oft nicht

00:22:20: gut

00:22:21: gemacht und deswegen gibt es auch quasi auf dieser intellektuellen Ebene eine gewisse Ernüchterung und man sagt sich wie kriegen wir das besser hin?

00:22:29: und das ist ja offensichtlich.

00:22:30: zum Beispiel im Bereich Private Equity.

00:22:32: da habe ich den Effekt direkt.

00:22:34: da kann ich sagen Mensch was du machst ist technologisch total cool.

00:22:37: das will ich unterstützen daran will ich partizipieren.

00:22:39: da ist der Steuerungseffekt größer.

00:22:41: direkt auch bei der Kreditvergabe kann ich natürlich überlegen Was hier passiert, das will ich begleiten, das will ich unterstützen.

00:22:48: Ich will

00:22:48: die Transformation aktiv sozusagen finanzieren.

00:22:52: Das sind so Aspekte, wo man sozusagen den Impact direkt unter Kontrolle hat.

00:22:58: Transaktionen im Sekundärmarkt direkt und indirekt, das ist ein bisschen wie ein Karten aus zusammengefallen und da weiß ich auch noch gar nicht, wie die Regulaturik damit umgeht, weil die wollen das noch nicht so richtig wahrhaben.

00:23:09: Obwohl eigentlich langsam auch dort der Groschen fallen müsste, finde ich mal gespannt.

00:23:15: Also werden wir wahrscheinlich in fünf bis zehn Jahren völlig andere oder veränderte ESG-Kriterien haben.

00:23:22: Ich nehme so aus der institutionellen Seite wahr, dass man sich also auch sehr wünscht und dass diese Modernisierung natürlich auch so ein bisschen dem wissenschaftlichen Fortschritt Rechnung tragen muss, was beispielsweise die Beurteilung von Atomkraft angeht.

00:23:35: Das ist wir natürlich jetzt gerade in Deutschland ein kritisches Thema und viele kriegen noch immer so ein bisschen Blutdruck.

00:23:43: Aber in Nüchtern betrachtet, was haben wir gemacht?

00:23:45: Wir hatten in Deutschland ungefähr ... ... ungefähr ... ... ungefähr ... ... ungefähr ... ... ungefähr ... ... ungefähr ... Und diese Lücke muss ja gefüllt werden.

00:24:15: Und wenn man ganz ehrlich ist und sich mal die Zahlen der Bundesnetzagentur anschaut, haben wir das hauptsächlich gemacht mit Kohlestrom.

00:24:22: Natürlich kam dann mit der Zeit auch immer noch Wind und Solar mehr dazu, aber am Anfang war es Kohlestrom.

00:24:27: Und auch heute gibt es noch Tage, vor allem im Winter, wo es ein bisschen dunkel ist und der Wind nicht so stark bläst.

00:24:33: Da haben wir so in der Spitze zwanzig Gigawatt Kohlestrom.

00:24:37: Und meistens weniger als zwanzig Gigawatt, aber in der Spitze so zwanzig.

00:24:41: Das heißt, wir sind heute in einer Situation, wo wir in Deutschland gar keine Kohlekraftwerke mehr bräuchten.

00:24:46: Wenn wir einfach die Kraftwerke hätten weiterlaufen lassen, die auch alle noch hätten laufen können.

00:24:51: Ich meine, die sind ja auf sechszig-siebzig Jahre ausgelegt am Ende des Tages.

00:24:55: Und die waren abgeschrieben.

00:24:56: Ich meine, wir wissen, alle Atomstrom ist nicht billig.

00:24:58: Und das Neubau ist sehr, sehr teuer.

00:25:01: Aber wir hatten ja Kraftwerke, die haben teilweise zu den leistungsfähigsten Kraftwerken der Welt gehört.

00:25:08: Wenn man sich mal bei Wikipedia anschaut, was war das Ranking global der leistungsfähigsten Turmkaufwerke?

00:25:14: Es sind noch ganz viele deutsche Werke dabei.

00:25:16: Die Dinger waren fast nie kaputt, die sind durchgelaufen.

00:25:19: Die waren ganz sauber vom Engineering, sag ich mal.

00:25:22: Und die waren abgeschrieben.

00:25:23: Das heißt auch die Grenzkosten in der Stromproduktion.

00:25:26: Die waren sehr, sehr gering.

00:25:27: Und wir hatten eigentlich nie Stürffell in Deutschland, also nichts.

00:25:30: Wo man sagen müsste, das hätte gezeigt, wir wissen nicht, wie wir damit umgehen können.

00:25:34: Ich glaube, wir konnten damit gut umgehen.

00:25:36: Wir waren auch in der Forschung ganz weit vorne.

00:25:37: Das, was die Chinesen jetzt machen mit Thorium-Reaktoren, mit Salz, was ich im Anschlag... Das ist deutsche Technik.

00:25:43: Ich bin aufgewacht neben einem... Aufgewacht, sorry, ich habe zu viel geredet heute schon.

00:25:48: Aufgewachsen neben

00:25:50: einem Thorium-Forschungsreaktor in Hamm.

00:25:53: Aber das, was in den Achtziger Jahren dort schon lief... Das machen die Stinesen jetzt auch gerade wieder, weil die wissen, das ist eine sehr pfiffige Art.

00:26:03: Alternativ quasi Kernspaltung zu betreiben, weil ich nicht mit Uran arbeiten muss.

00:26:07: Uran ist relativ knapp.

00:26:09: Thorium gibt es viel häufiger.

00:26:10: Und warum arbeiten wir mit Uran?

00:26:12: Weil man ursprünglich die Reaktoren braucht, um Kernwaffen herzustellen.

00:26:15: Aber wenn man davon mal abstrahiert, ist Thorium eigentlich viel cooler.

00:26:18: Das haben die Chinesen verstanden.

00:26:20: Also gut, ich schweife schon wieder ab.

00:26:22: Fakt ist, wir haben heute immer noch einen sehr dreckigen Strommix in Deutschland.

00:26:26: Wenn man mal so anguckt, was haben wir so CO-Footprint.

00:26:29: pro Kilowattstunde.

00:26:30: Es gibt fast kein Land in Europa, was so dreckig nach wie vor Strom produziert wie Deutschland.

00:26:36: Und das hängt auch damit zusammen, dass wir noch die Kohlekraft hergehaben, die wir brauchen, weil wir in einem Atombereich ca.

00:26:43: ca.

00:26:43: haben.

00:26:44: Das ist relativ offensichtlich.

00:26:45: Die Mathematik ist klar.

00:26:47: Jetzt gibt es vielleicht trotzdem gute Gründe, das zu sagen, das war die richtige Entscheidung, aber wir zahlen dafür auch einen hohen Preis umweltechnisch.

00:26:56: Und wo wir gerade bei den ganzen Herausforderungen sind, vielleicht ist noch die Demografie zu nennen, wenn wir uns angucken, wie sich die Altersstruktur und der Anteil der Rentner in den kommenden Jahrzehnten in den USA, in Europa und in China insbesondere, aber dann auch im Rest Asien und in Afrika entwickeln wird.

00:27:19: Da kann man sagen, dass wir in Europa vergreisen, dass China im Zeitraffer vergreist, was man, glaube ich, volkswirtschaftlich auch nicht vergessen darf und dass die Amerikaner auch aufgrund ihrer Einwanderungspolitik, sofern sie mal so richtig anticipiert ist, stabil bleibt und dass Afrika eigentlich immer noch den den den Großteil der Bevölkerung so im wirklich guten arbeitsfähigen Alter hat.

00:27:45: also dass wir da demografisch Die die besten Perspektiven hätten.

00:27:50: eigentlich

00:27:51: Ja, wobei Ich bin mir gar nicht sicher ob man heutzutage noch so sehr auf die demografie schauen muss wenn es darum geht wirtschaftlichen Erfolg abzuleiten oder nach vorne zu projizieren.

00:28:04: weil mit dem thema ki glaube ich komme in eine situation wo schon noch viele Berufsfelder, ich will nicht sagen ersetzt werden können, aber doch ergänzt werden können über KI, sodass wir nicht, also man kann jetzt nicht sagen, wir werden nicht mehr wachsen in Deutschland, weil wir eine schlechte Demografie haben, sondern wenn wir jetzt nicht mehr wachsen, dann wachsen wir deswegen nicht mehr, weil wir, weil uns die Ideen ausgehen, weil wir vielleicht ein schlechtes Bildungssystem haben, weil wir nicht mehr genug neue Innovationen, Innovationen, Produkte umwandeln können, weil wir auch vielleicht tendenziell nicht mehr lange genug arbeiten.

00:28:39: Also in Deutschland, wenn man sich mal so anschaut, netto, Jahresarbeitszeit, in Deutschland ist so eine Tausend, dreihundert Stunden, das ist relativ wenig.

00:28:49: Also das hat nichts mit Demografie zu tun.

00:28:52: Also wenn wir alle mal vielleicht ein bisschen weniger Teilzeit machen und vielleicht auch tendenziell vielleicht wieder ein paar Tage weniger krank sind, wir sind unglaublich viel krank, wir haben wahnsinnig viel Urlaub und wir gehen alle mit rein sechzig in Rente.

00:29:05: Das machen andere anders und da wäre ein großer Hebel und das in Kombination mit KI und guter Bildung ist wahrscheinlich am Ende wichtiger als eine richtig gute Demografie.

00:29:16: Aber sie haben schon recht, China ist schon heftig und es gibt in China viele Städte, vor allem die großen Städte.

00:29:23: Da ist inzwischen die Geburtenrate, also Kinder pro Frau tendenziell unter.

00:29:27: Ich glaube, wir sind jetzt bei ... Das ist auch katastrophal.

00:29:34: Aber gerade in den großen Städten, das ist in China schon so ... Das ist heftig und das wird schon dazu führen, dass die chinesische Bevölkerung die nächsten ... quasi kollabieren wird.

00:29:46: Das ist so, wir bei uns würde sie kollabieren, wenn wir nicht so viel Migration hätten.

00:29:52: Das hilft aber wachstumstechnisch nur, wenn diese Menschen auch wieder so gut integriert sind, dass sie auch wieder relativ schnell, relativ vor Gehälter

00:30:01: erhalten

00:30:02: und auch wieder Steuern zahlen können, in das Sozialsystem einzahlen können, dass quasi auch in einer sehr harten, ökonomischen Netto-Betrachtung auch positive Netto-Effekte entstehen, die bisher so noch nicht richtig beobachtet werden konnten.

00:30:15: Aber das kann ja kommen, aber auch da müssen wir dran arbeiten.

00:30:18: Auch wieder das Thema strategisch denken.

00:30:21: Wir sind Deutschland ist das zweitgrößte Einwanderungsland der Welt seit zehn Jahren jedes Jahr.

00:30:27: obwohl wir ein kleines Land sind und ich habe das Gefühl, wir haben gar nicht verstanden, was das strategisch bedeutet, welche Aufgaben sich dauernd ergeben, damit man aus dem Fakt auch was Positives schafft, weil das passiert da nicht von alleine.

00:30:40: Das ist ganz harte Arbeit, da was Sinnvolles rauszumachen und ich sehe diese Arbeit nicht.

00:30:45: Wir lassen es geschehen und glauben, es wird schon passen.

00:30:48: Das funktioniert nicht.

00:30:50: Da stimme ich Ihnen zu.

00:30:52: Und auch das Thema Migration aufgrund des Klimawandels haben wir schon tangiert.

00:30:59: Vielleicht verhindert die künstliche Intelligenz tatsächlich, dass wir dann in verschiedenen Regionen der Welt eine gewünschte Migration sehen.

00:31:07: Bei den Amerikanern ist es ja so, dass sozusagen die... Übersättigung oder der Wohlstand bei der Nachwuchsquote eigentlich schon erfordert, dass eine gewisse Einwarnung stattfindet und das regeln die Amerikaner ja auch mal so mal so und ist aber volkswirtschaftlich offenbar gar nicht so schlecht.

00:31:29: Um noch ein anderes Feld zu umkreisen, all dies was wir gerade besprochen haben, passiert ja in einer Welt in der einerseits die Schulden steigen.

00:31:43: Und zwar auch in den Regionen, denen man das bisher immer gut vermieden hat.

00:31:46: Ich habe so einen Eindruck, das ganz grob zu skizzieren, dass der Schuldenanstieg auch in den emerging markets zum ersten Mal im Rahmen der großen Finanzkrise stattgefunden hat und die vorher ganz ganz sauber aussahen, aber dann aber schon in die Schuldenpolitik mit einsteigen mussten.

00:32:02: Und in Europa, in den USA war es dieses Jahr auch noch mal einen klaren Schub gesehen.

00:32:06: Die Amerikaner hatten keinen Ausweg, die mussten sich refinanzieren und jetzt zu viel höheren Zinsen.

00:32:11: Also das ist alles bekannt, das wird ja auch alles am Markt quasi gepreist, aber das größte Risiko über all dem, was wir dann in der Finanzierung der Aspekte, die wir gerade besprochen haben, sehen, ist ja eigentlich ein strukturelles Inflationsrisiko.

00:32:26: Und meine Warnung ist, dass wir uns in Europa gerade zurücklehnen und sagen, wie schön die Notenbank hat einen tollen Job gemacht, wir haben die Inflation besiegt.

00:32:35: Eigentlich wäre meine Übersetzung, wir haben es aus der Inflation rausgehungert durch wenig Wachstum.

00:32:40: Ja,

00:32:41: das ist auch so.

00:32:42: Wir haben ja im Prinzip in Europa schon fast eine Art Deindustrialisierung erlebt.

00:32:47: Wir haben ja nicht fast kein Wachstum in Deutschland, absolut gar kein Wachstum.

00:32:50: Auch das Produktivitäts- oder Produktionspotenzial, würde ich sagen, ist in Deutschland jetzt flett.

00:32:55: Da ist eigentlich kaum noch Fantasie nach vorne raus.

00:32:58: Und insofern ja, wir haben uns daraus gehungert.

00:33:01: Insofern, dass wir jetzt keine besonders attraktive Lösung des Problems, sondern wir haben uns einfach in eine sehr ungünstige ökonomische Situation begeben, die eher strukturell getrieben ist, nicht konjunkturell.

00:33:13: Und dann ist es auch klar, dass Inflationsrad doch basisbedingt irgendwann wieder runterkommt.

00:33:17: Aber das wäre jetzt keine explizit großartige Leistung der Notenbank.

00:33:20: Aber wenn jetzt natürlich die Staaten anfangen, Strophäuer zu erzeugen über.

00:33:26: Schuldenfinanzierung.

00:33:27: Und das wird ja die nächsten Jahre so kommen.

00:33:29: Und ich kann es ja sogar ein bisschen verstehen.

00:33:31: Verteidigung, Infrastruktur.

00:33:33: Es muss ja finanziert werden und die Steuereinnahmen reichen nicht aus.

00:33:36: Ich kann es nur verschuldungstechnisch machen.

00:33:38: Aber es ist am Ende eine Art Strohfeuer, was da auch etwas entsteht.

00:33:42: Und das hat immer inflationäre Tendenzen.

00:33:45: Auch die Zollpolitik in Amerika.

00:33:47: hat am Ende des Tages inflationiere Tendenzen.

00:33:50: Und dann führt das dazu, dass zumindest am langen Ende tendenziell die Renditen steigen, selbst wenn am kurzen Ende die Licensen tief hunden gehalten werden.

00:34:01: Also ich denke Trump wird schon damit seinen Leuten jetzt dafür sorgen, dass sie Fed das macht und auch die ECB wird ja da, sage ich, sich nicht komplett von abkoppeln.

00:34:09: können.

00:34:10: Das spricht ja tendenziell ja für steilere Zinsstrukturkurven.

00:34:14: Das ist jetzt für die Fristentransformation von Banken ganz sexy, da kann man gutes Geld mit verdienen.

00:34:19: Aber für Unternehmen, die sehr langfristig, sage ich mal, Projekte finanzieren müssen, ist es gar nicht so gut.

00:34:26: und die Staatsverschulung wird damit auch teuer, weil ich ja nicht nur zweijährige Bundesanleihen imitiere, sondern ich habe immer das ganze Spektrum.

00:34:34: und wenn ich da mal eine zehn, eine fünfzehn, eine zwanzigjährige Anleihe habe, Dann kann das richtig teuer werden und dann kann auch sehr schnell der durchschnittliche, ausstehende Coupon wieder nach oben schießen.

00:34:45: Der ist nämlich im Moment relativ niedrig.

00:34:47: Warten wir nochmal fünf Jahre und dann wird man sich auf einmal wundern, wie viel Geld im Staatshaushalt aufgewendet werden muss, nur für Couponzahlungen.

00:34:54: Wird das ganze Thema Staatsverschuldung?

00:34:55: Wie verlässlich sind Staatsanleihen?

00:34:56: Es wird alles wieder zurückkehren.

00:34:57: Und was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was wir jetzt, was.

00:35:14: Die Verschuldung in Amerika ist atemberaubend, wie die sich entwickelt.

00:35:17: Absolut atemberaubend.

00:35:19: Und warum sollten wir glauben, dass der Markt da immer nur dran vorbeischaut und das nicht irgendwann noch thematisiert?

00:35:25: Und wenn er das tut, dann wird... die Renditen am langen Ende noch mehr und dann tut es noch weh, dann wird das irgendwann so ein Teufelskreislauf, in den man reingerät und der kann wieder nur eigentlich, sag ich mal, gebremst werden durch sehr spezielle Eingriffe der Notenbanken, QI, was wir jetzt eingestellt haben.

00:35:43: Ich meine, die Instrumente sind ja probt, also ich denke, dass wird alles wiederkommen.

00:35:47: Insofern wird sich alles wiederholen, was wir die letzten Jahre erlebt haben.

00:35:50: Gut,

00:35:50: dass Sie als Banker das auch so benennen.

00:35:53: Das machen wenige und ich stelle die Frage schon... Ich glaube wirklich, dass das wieder kommt und dass wir bei der Bekämpfung der Inflation, in dem Umfeld, das wir gerade beschrieben haben, die Innovationskraft der Notenbanken immer unterschätzen werden.

00:36:09: Und am Ende des Tages müssen die Notenbanken irgendwelche Maßnahmen ergreifen, die wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen wollen, um das System am Leben zu erhalten, das werden sie auch tun.

00:36:16: Das

00:36:17: Potenzial ist groß.

00:36:18: Der Werkzeugkasten ist ja probt und da gibt es sogar ein paar Werkzeuge.

00:36:22: Die sind bekannt und wurden noch nicht erprobt.

00:36:24: Also ich meine, der Möglichkeitenraum ist noch größer als das, was wir uns vielleicht vorstellen können.

00:36:29: Und die Notenbanken sind heute viel politischer.

00:36:31: Trumpin oder Herr, das war auch schon vor drei, vier, fünf Jahren auch so, die agieren heute viel politischer als in den Achtziger, Neunziger Jahren.

00:36:39: Und am Ende geht es natürlich, das finale Ziel ist immer dafür zu sorgen, dass der Staat sich refinanzieren kann.

00:36:46: bei ansonsten einer nicht zu hohen Inflationsrate.

00:36:50: Es geht gar nicht mehr darum, zu sagen, ich habe ja einen Mandat, wo nur diese zwei Prozent im Raum stehen und vielleicht noch in Amerika, sag ich mal, hinreichend brauchbares Wachstum.

00:37:00: Ich glaube, dass das implizite Oberziel ist immer, ja, wir wollen keine zu hohe Inflation.

00:37:05: Wir wollen auch immer ein bisschen Wachstum.

00:37:07: Aber eigentlich geht es darum, dass der Staat sich refinanzieren kann.

00:37:10: Kommen wir was wolle.

00:37:12: Und das wird.

00:37:14: dazu führen, dass auch die Geldmenge wieder massiv weiter steigt und das hat auch natürlich wieder Konsequenzen für Kapitalmärkte.

00:37:22: Im Übrigen nicht nur schlechte, das mag zum Beispiel für Aktienmärkte wieder durchaus Konsequenz

00:37:26: sein.

00:37:26: Absolut, na klar, genau.

00:37:28: Jetzt sind wir ja eigentlich bei der Frage angekommen, endlich.

00:37:30: Was machen wir denn daraus?

00:37:32: Also wir haben diese ganze Großwetterlage und vielleicht haben wir die geopolitischen Konflikte noch nicht richtig beleuchtet, die ins Haus stehen, die auch grant hat werden müssen.

00:37:44: Aber letztendlich wirken ganz viele Dinge, die wir besprochen haben.

00:37:47: Inflationär, die künstlichen Degenz kann deflationär wirken.

00:37:52: Aber all das, was wir gerade beschrieben haben, zeigt ja eigentlich, dass die Welt, in die wir jetzt rein investieren, eine andere sein wird als die, die wir kennen.

00:38:03: Und die große Frage ist, ob Indices, ETFs, das richtige Mittel sind, um strategisch und taktisch diese Welt zu handhaben.

00:38:14: Genau, das ist eigentlich nämlich die Frage aller Fragen, die sich genau daraus ergibt.

00:38:18: Und erstmal grundsätzlich würde ich sagen, die Welt geht nicht unter.

00:38:21: Wir werden auch in fünf oder zehn Jahren eine Welt haben, wo Unternehmen Gewinne produzieren, wo man daran partizipieren kann, wo man noch Performance generieren kann.

00:38:30: Also ich bin jetzt nicht per sie pessimistisch, aber Sie haben genau die richtige Frage gestellt.

00:38:34: Wie mache ich das im Idealfall?

00:38:36: Mache ich das, indem ich jetzt mal ganz blöd gesagt habe, dann

00:38:38: sind die an.

00:38:40: Wenn ich es ja wohl kaufe, hat ja zwanzig Jahre toll funktioniert.

00:38:45: Oder muss ich überlegen, brauche ich eine Portfoliokonstruktion, eine Indexkonstruktion, die ein bisschen weg kommt von dieser Marketcap-Denke?

00:38:54: Denn diese Marketcap-Denke hat jetzt sehr gut funktioniert.

00:38:57: Aber warum war das?

00:38:58: So wir hatten ein sehr stabiles Regime.

00:39:00: Und in diesem Regime haben viele Jahre in Folge immer die gleichen Unternehmen Outperform, weil sie genau von diesem Regime profitiert haben.

00:39:08: Also eigentlich Unternehmen, die global produziert haben, die global ihren Umsatz erzielt haben, die waren dramatisch erfolgreich, als die die quasi lokal produziert haben und lokal verkauft haben.

00:39:19: Und alle großen Unternehmen, die sind deswegen groß in der Marketcap, weil sie vorhin eine tolle Performance hatten.

00:39:25: Also Marketcap ist eigentlich eine Funktion der historischen Performance.

00:39:29: Und in dem Moment, wo so viele Disruptionen sich anbahnen, wie wir es gerade besprochen haben, geopolitisch, aber auch technologisch, vielleicht auch notenbanktechnisch, da wäre es doch eigentlich vermessen zu glauben, dass wir keinen Regimewechsel bekommen, dass einfach diese Welt, die wir jetzt fünfzehn, zwanzig Jahre relativ stabil hatten, dass ich die einfach unreflektiert nochmal zehn Jahre fortschreiben kann.

00:39:50: Wenn das so wäre, würde ich sagen, kauf den MSR World, passt.

00:39:55: Und da würde ich reingrägen und sagen, das wäre ein Riesenfehler.

00:39:59: Weil wir werden jetzt Regimenwechsel bekommen, wir werden Disruption bekommen.

00:40:03: Und dann sind die Unternehmen, die vorher mal zwanzig Jahre in Folge toll performt haben, dass sie nicht zwangsläufig die Gewinner auch der nächsten zehn Jahre.

00:40:12: Das hängt vielleicht bei der aktuellen Zusammensetzung des MSCR World oder des größten Aktienmarkts der Welt.

00:40:19: davon ab, auf welchem Kontinent der erste Quant-Computer steht und welche dieser Technologieunternehmen damit positiv umgehen können und welche darunter leiden werden, wäre mein First-Gas.

00:40:34: Aber man muss im Prinzip dann einzelfall und taktisch agieren und wie ist denn... aus ihrem Maschinenraum gesprochen, so die aktuelle Überlegung aus dem, was wir momentan wissen.

00:40:48: Wir haben diese ganzen Zollthematiken diskutiert.

00:40:52: Man sieht eine etwas größere Emanzipierung vom amerikanischen Aktienmarkt in den Portfolis, aber wenn man dann trotzdem mal auf die Gesamtvermögensadokationen drauf schaut, die Tech-Unternehmen dominieren immer noch, nicht nur qua Gewichtung, sondern auch qua Wachstumsbeitage im Umsatz und Gewinn.

00:41:07: und überlagern alles.

00:41:08: Also, wenn man sich breiter diversifizieren möchte, welche Elemente schauen Sie sich aktuell an?

00:41:15: Welche Elemente finden in Ihrem Maschinenraum Anwendung?

00:41:18: Das ist

00:41:19: auch eine ganz spannende Frage und da erinnert sich auch gerade so ein bisschen unsere Herangehensweise, weil für viele dieser Themen gibt es, sag ich mal, keine klassischen Kennzahlen, mit denen man Scoring-Modelle aufbauen könnte.

00:41:31: Wenn wir sagen, Wir stehen vor technologischen Disruptionen mit Thema KI, Fusionsreaktoren, Quantencomputer.

00:41:38: Wir haben geopolitische Themen, Lieferketten, die vielleicht zusammenbrechen.

00:41:42: Das Thema Taiwan haben wir noch gar nicht angesprochen.

00:41:44: Da gibt es Exposure zu Risiken, die sind gewaltig.

00:41:48: Man kann natürlich die Eintrittswahrscheinlichkeit nicht gut beziffern.

00:41:51: Aber wenn ich sozusagen diese Themen berücksichtigen will, ja, wie mache ich das denn mit klassischen Kennzahlen?

00:41:57: Also mit KGV, sonst komme ich da nicht weiter.

00:42:00: Und wir sind jetzt tatsächlich mal angefangen, wir haben über KI schon gesprochen, auch diese Themen mit KI zu adressieren, dass wir wirklich mal in den Dialog gegangen sind mit KI-System und gesagt haben, okay, ich habe in der Liste von drei Hundert Unternehmen und ich habe hier Themen wie Lieferkettenabhängigkeit, Exposure zu der Frage, wie frei sind noch Seewege, Taiwan, KI.

00:42:27: Quantencomputer.

00:42:28: Welche Unternehmen haben eigentlich ein Exposure zu diesen Themen, wenn dort was schief geht, wenn dort was dramatisch anders ist als in Jahren davor?

00:42:37: Wo ist ein großer Hebel im positiven wie im negativen Sinn?

00:42:41: kommentiere das mal.

00:42:42: Und dann waren wir erstaunt, wie unglaublich gut hier Unternehmen oder auch Sektoren auf einer sehr granularen Ebene eingeschätzt werden bezüglich dieser Aspekte, die man eben quantitativ mit klassischen Kennzahlen gar nicht so greifen kann, weil das hat etwas mit Logik zu tun, mit Überlegen.

00:43:00: Und da kann eine Keilion unglaublich gut helfen.

00:43:03: Und sie kann noch helfen, hier Scorings zu erstellen.

00:43:06: Die wird tatsächlich auch inzwischen nutzen, zumindest im Hintergrund, um Modelle zu bauen, die dann eine Vorselektion von Aktientreffen in dem Moment, wo man den Hebel umlegen will.

00:43:16: Also es geht ja nicht darum, dass ich heute schon... Portfolios umbauen will, weil ich Angst habe, dass in sieben Jahren China in Taiwan einmarschiert.

00:43:24: Das ist ein sehr hypothetisches Szenario.

00:43:26: Aber wenn sich so was anbahnt, dann will ich nicht anfangen, Research zu betreiben und dann acht Wochen später habe ich eine Meinung, sondern dann will ich idealerweise ganz schnell gucken, was muss ich in meinem Portfolio ändern, damit ich immer ein Exposure reduziere?

00:43:38: und da hilft KI unglaublich.

00:43:42: Um das, was Sie gerade beschreiben, auch umsetzen zu können, müssen Sie eigentlich von diesem reinen Bottom-Up-Ansatz, den man in vielen Maschinenräumen eben sieht.

00:43:51: schon wegkommen.

00:43:52: Oder man weiß als Investor, dass dieser Ansatz überhaupt keine Antwort darauf gibt, was man antizipieren möchte und worauf man reagieren möchte.

00:44:02: Das ist eigentlich eine Portfolio-Konstruktionsgeschichte.

00:44:05: Das hat quasi mit Alpha-Generierung und Stockpicking in dem Moment nichts mehr zu tun.

00:44:10: Und viele Kunden verstehen das auch nicht.

00:44:11: Das meine ich jetzt gar nicht böse.

00:44:13: Es gibt viele Kunden, die hängen so an dieser Stockpicking-Idee.

00:44:17: Und das ist sehr schwer, dann zu sagen, so Leute in In dieser Welt, in diesen Szenarien, müssen wir anders an das Thema rangehen.

00:44:24: Und da tun sich institutionelle Kunden natürlich, also Pensionskassen, viel leichter als Privatkunden.

00:44:30: Das ist auch legitim und logisch.

00:44:32: Deswegen ist dieser Ansatz, den ich gerade beschrieben habe, tatsächlich auch von der Zielgruppe eher ausgerichtet auf große Pensionskassen oder Stiftungen.

00:44:41: Was ja eigentlich auch schade ist, denn wir haben es heute in dem Foto von Bräußer Koch gehört, wenn wir wollen, dass sich ein normaler deutscher Arbeitnehmer auch einen Sachwert kaufen kann, der jetzt vielleicht nicht das Eigenheim ist oder vielleicht auch nicht irgendein anderer Goldklumpen, sondern dass er mit einer Aktienrente einen Realwert in seinem Vermögen aufbaut, dann muss er doch auch kognitiv in die Lage versetzt werden zu verstehen, wie sein Aktienvermögen in der Welt wirkt.

00:45:11: Und muss eigentlich von den Finanzpartnern, von den Banken und von allen, die das anbieten, an die Hand genommen werden und sagen oder lernen, dein Geld steht jetzt in der Weltwirtschaft.

00:45:21: Es wirkt da irgendwie und der Weltwirtschaft passieren gerade viele Dinge.

00:45:24: Die müssen wir mal besprechen und verfolgen.

00:45:27: Also ist doch für groß und für klein die Aufgabe auch der Bank, auch von MM Warburg, die Kunden genau auf diesen Weg zu nehmen, den wir gerade diskutiert haben, den wir abgeschritten sind.

00:45:38: Und deswegen Ja, ist da eine große Verantwortung bei den Finanzanbietern gegeben, ne?

00:45:44: Nee, das ist so.

00:45:45: Das ist am Ende so ein educativer Prozess.

00:45:48: Das versuchen wir auch mit Kunden, aber ich bin ja ein ganz ehrlicher Mensch hier an diesem Tisch.

00:45:52: Das ist ein schwerer Weg.

00:45:54: Aber natürlich muss man den gehen.

00:45:56: Und das ist auch Aufgabe von Assetmanagern, von Banken genau, diesen edukativen Prozess mit dem Kunden gemeinsam zu beschreiten.

00:46:03: Aber das geht jetzt nicht in drei Wochen, weil man natürlich nicht vergessen darf, dass auch Medien ein gewisses Bild prägen von der Frage, wie Portfolios aussehen, wie man idealerweise investieren sollte.

00:46:15: Und wie cool und einfach ETFs sind.

00:46:16: Genau,

00:46:17: das ist nämlich auch genau der Punkt.

00:46:18: Und es hat ja auch cool und einfach funktioniert.

00:46:21: Und da dann, Leuten zu sagen, ok, lehne dich mal zurück und überleg, was passiert hier gerade.

00:46:26: Das ist nicht einfach.

00:46:28: Insofern, das ist aber gut, dass wir das besprechen und da vielleicht einen kleinen Beitrag liefern, in diese Richtung zu gehen.

00:46:33: Auf jeden Fall.

00:46:35: Mit Blick auf die Uhr.

00:46:36: Wir könnten lange weiter reden, wir werden auch weiter reden.

00:46:39: Ich ärger mich schon, während seit Anfang des Gesprächs, dass wir erst mehr als hundertfünfzig Folgen gebraucht haben, dass wir sprechen.

00:46:48: Aber das wird sich ändern und ich danke Ihnen für heute.

00:46:51: Sehr, sehr herzlich für die Einblicke für diesen Diskurs, der den Bodensatz liefert für weitere Diskussionen.

00:46:58: Und Herr Dr.

00:46:59: Gasperneid, vielen, vielen Dank für heute.

00:47:01: Ich freue mich aufs nächste Mal.

00:47:02: Ja, groß und Spaß gemacht.

00:47:03: Vielen Dank.

00:47:15: Das war eine neue Folge von Das Große Bild.

00:47:19: Mein Name ist Christian Hammes.

00:47:20: Ich bin Family Officer, Beirat und Treasurer.

00:47:23: Und wir machen diesen Podcast für meine Berufskollegen, für professionelle Anleger, für alle, die in unserer Branche arbeiten und für alle, die sinnvolle und schlaue Anlageentscheidungen treffen wollen.

00:47:34: Wenn Sie uns nicht verpassen wollen, abonnieren Sie uns gerne.

00:47:36: Und wenn es Ihnen gefallen hat, dann hilft es uns sehr, wenn Sie uns eine positive Bewertung auf Ihrer Podcastplattform hinterlassen.

00:47:43: Schreiben Sie uns auch gerne einen Kommentar.

00:47:45: und wenn Sie sich bei allen Themen gerne unter build.pensung.pictures an mich und die Reaktion.

00:47:53: Und wenn Sie über die Taktiktafel hörbar und sichtbar werden wollen, hinterlassen Sie ein Video oder eine Sprachnachricht auf unserer WhatsApp-Mailbox unter.

00:48:07: Und wenn Sie als Werbepartner ermöglichen wollen, dass es diesen Podcast überhaupt gibt, sind Sie in besten Händen bei Vanessa Blome und dem Marketing der Edelstoff Media GmbH.

00:48:17: Alle Kontaktdaten finden Sie in den Shownotes.

00:48:20: Ich bedanke mich bei Ihnen sehr herzlich fürs Zuhören.

00:48:23: Das große Bild ist eine Produktion von Pensum Pictures für das Private Banking-Magazin und Eta Family Office,

00:48:29: Audio-Redaktion

00:48:30: im Studio des Private Banking-Magazins Martin Fornbeck-Brockner.

00:48:34: Vermarktung, Vanessa Blome.

00:48:36: Wir freuen uns auf Sie in der nächsten

00:48:38: Woche.

00:48:38: Alles Gute, bis dahin.

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